Das Lipödem als chronische, meist fortschreitende Erkrankung kommt nahezu ausschließlich bei Frauen vor. Zwar sind ihre Ursachen noch ungeklärt, doch man geht davon aus, dass genetische und hormonelle Faktoren eine Rolle spielen. Ihr wesentliches Kennzeichen ist eine symmetrische Vermehrung des Unterhautfettgewebes an den Extremitäten, insbesondere an den Beinen, die mit einer orthostatischen Ödembildung (Schwellung aufgrund einer Flüssigkeitsansammlung im Bindegewebe bei langem Sitzen oder Stehen) einhergeht.
Neben den charakteristischen Ödembeschwerden wie Spannungs-, Druck- und Berührungsschmerzen sowie einer Hämatomneigung ist das Lipödem bei den meisten betroffenen Frauen mit einer starken psychischen Belastung verbunden. Während die konservative Behandlungsmethode mittels komplexer physikalischer Entstauungstherapie (manuelle Lymphdrainage, Kompression, Krankengymnastik) auf die Ödemreduktion konzentriert ist, erzielt die operative Therapie durch Liposuktion (Fettabsaugung) eine deutliche Reduzierung der Fettvolumina und somit eine Normalisierung der Körperproportionen. Gleichzeitig verringert sich die Ödem- und häufig auch die Hämatomneigung.
Die Kombination beider Verfahren gilt heutzutage als Therapieoptimum, das für die Betroffenen zu einer früher nicht vorstellbaren Verbesserung der Lebensqualität führt. Dass die Liposuktion heute als ebenso sichere wie wirkungsvolle Operationsmethode bei Lipödemen gilt, ist der Einführung der Tumeszenz-Lokalanästhesie (TLA), dem Einsatz stumpfer Mikrokanülen (2 bis 4 mm Durchmesser) sowie der Vibrationsliposuktion zu verdanken.
Bei der TLA wird durch die Injektion mehrerer Liter einer 0,036-prozentigen Betäubungslösung mit einem Gemisch aus Lidocain oder Prilocain zunächst der Schmerz ausgeschaltet und der Fettzellen-Verbund getrennt bzw. aufgelockert.
Die Verwendung stumpfer, hochfrequent vibrierender Kanülen mit geringem Durchmesser vermeidet sowohl die Beschädigung des Unterhautbindegewebes als auch das Festsaugen der Kanülen an umgebenden Strukturen, so dass Nerven und Gefäße geschont werden. Hierzu sind nur kleine Einstiche erforderlich, die unauffällig, zum Beispiel in natürlichen Hautfalten, angelegt werden. Bei der Absaugung wird schließlich ein Gemisch aus Fett und Tumeszenz-Lösung entfernt.
Je nach Schweregrad des Lipödems können zwischen ein und vier Operationen im Abstand von mehreren Monaten In der Klinik in Hamburg nötig sein, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Pro Eingriff können dabei bis zu vier Liter reines Fett entfernt werden. Da es nach einer Liposuktion kurzfristig immer zu einer vermehrten Schwellneigung kommt, sollte die physikalische Therapie bereits wenige Tage nach der Operation wieder aufgenommen werden.
Dr. Pullmanns Erfahrungen aus der Praxis zeigen darüber hinaus, dass mit der Liposuktion bei Lipödem nicht nur das äußere Erscheinungsbild der Patientinnen deutlich verbessert und harmonisiert wird, sondern auch die Ödembildung und die Schmerzempfindlichkeit des Gewebes verschwinden oder zumindest deutlich reduziert werden.
Bei den hergebrachten Methoden der Liposuktion bestand das Risiko der Lymphgefäßschädigung mit nachfolgendem Auftreten eines Lymphödems, dies ist bei den neuen Methoden der Vibrations-assistierten Liposuktion in unserer Klinik in Hamburg bisher nicht beobachtet worden. Auch eine Schädigung oberflächlicher Lymphgefäße nach Fettabsaugung in Längsrichtung der Extremitäten trat nicht auf.
Sowohl Hämatome als auch ein Taubheitsgefühl verschwinden innerhalb der ersten paar Tage bis Wochen nach dem Eingriff, dessen feine Einstiche nur nahezu unsichtbare Narben hinterlassen. Da es ich um ein minimal-invasives Verfahren handelt, sind Komplikationen sehr selten, und der Patient/die Patientin erholt sich nach einer Fettabsaugung sehr schnell. Der Körper kann jedoch aufgrund von Faktoren wie Alter, Hautbeschaffenheit, Größe und Ausmaß der Fettdepots bis zu 6 Monate benötigen, um das definitive Resultat zu zeigen. Dieser Prozess ist nicht zuletzt abhängig von der Anzahl entfernter Fettzellen und den behandelten Regionen.
Die Schmerzen, die nach einer Liposuktion auftreten, ähneln denen eines Muskelkaters und sind entsprechend erträglich. Spätestens nach einer Woche können die alltäglichen und beruflichen Aktivitäten wieder aufgenommen werden. Lymphdrainagen, die bereits in den ersten Tagen nach der Operation vorgenommen werden, mindern die auftretenden Schwellungen deutlich. Eine erste Nachkontrolle durch Dr. Pullmann findet 6 Wochen nach dem Eingriff statt.
Um den Heilungsprozess zu fördern und die Anpassung der Haut an das nun geringere Fettvolumen zu unterstützen, sollte für mindestens 6 Wochen Kompressionskleidung getragen werden. Das Duschen ist schon am Tag nach der Operation möglich.
Die Kosten für die Fettabsaugung bei Lipödem variieren stark, da sie u.a. von Ausmaß der Korrektur, Hautbeschaffenheit, Alter etc. abhängig sind. Unsere Honorare basieren auf Art und Umfang des chirurgischen Eingriffs sowie auf Art des gewählten Anästhesieverfahrens (leichte Narkose oder örtliche Betäubung). Die Kosten werden vorab ausführlich besprochen und sind als Fallpauschale zu verstehen, die im Voraus zu entrichten ist. In ihr sind Anästhesie, OP-Nutzung, Kompressionsanzüge, drei Lymphdrainagen und alle weiteren im Zusammenhang mit dem Eingriff stehenden Kosten enthalten. In der Regel übernehmen die meisten Krankenkassen Eingriffe der Lipödem-OP noch nicht, jedoch können die Kosten (in Deutschland) steuerlich geltend gemacht werden.
Preis für Lipödem OP ab 3500,- € zzgl. Narkose Kosten
Weitere Informationen zu Ablauf & Kosten einer Liposuktion OP bei Lipödem in Hamburg: Sie leiden unter Lipödem? Welche Symptome bei Lipödem? Was kostet Fettabsaugung, Liposuktion bei Lipödem? erklärt Ihnen Dr. Pullmann in seinem Video auf Youtube.
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